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Trifecta: The New Normal (Review)
Artist: | Trifecta |
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Album: | The New Normal |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Kscope / Edel | |
Spieldauer: | 65:07 | |
Erschienen: | 12.04.2024 | |
Website: | [Link] |
Dass Bassist Nick Beggs, Organist Adam Holzman und Drummer Craig Blundell jüngst an Steven Wilsons allenfalls mäßigem neuen Studioalbum "The Harmony Codex" mitgewirkt haben, sollte kein Maßstab für ihre zweite eigene gemeinsame Produktion sein, doch "The New Normal" fällt im Verhältnis zu TRIFECTAs 2021er Einstand "Fragments" in der Tat ab. Wie Überbleibsel wirken die abermals kurzen Tracks des neuen Werks, das auch wirklich von 2019 bis 2023 in Großbritannien und New York aufgenommen wurde - Tracks offensichtlich, die bei der Auswahl fürs Debüt nicht berücksichtigt wurden oder noch unfertig waren.
Letzteres scheinen einige Nummern auf "The New Normal" ebenfalls zu sein - beziehungsweise nicht zu Ende gedacht, doch das scheint das Trio bewusst getan zu haben. Die Platte bleibt ausschnitthaft und fragmentarisch, wie es auch schon die erste war, bloß waren dessen zugrundeliegende Ideen weitaus zwingender.
Die kurzen Akustik-Freejazz-Impressionen 'Dot Are You Wooing?' und 'What Are You Doing?' fallen genauso als unerheblich ins Gewicht wie 'Ouch! My OCD', eine Collage aus Sprachfetzen, Drums und Synthesizer-Fiepen, alle drei stehen aber auch beispielhaft für die Unfokussiertheit der Platte, an der übrigens auch Rush-Gitarrist/Label-Kollege Alex Lifeson ('Once Around The Sun With You') und Saxofonist Theo Travis ('Daddy Long Legs') mitgewirkt haben - zufälligerweise auch zwei der Lichtblicke auf "The New Normal".
Beggs, der hier übrigens auch Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones' Chapman-Stick spiel, zieht auf seinem Instrument als Fokuspunkt nahezu alle Register von Funky Eighties-Slap-Bass bis zu näselnden Fretless-Exzessen aus der Fusion-Schule der 1970er, bemüht seine spröde Sprechgesangsstimme aber (dankenswerterweise) eher selten. In den besten Momenten - dazu zählen auch das langsame, dezent bluesige 'Wake Up Call' und das positiv monotone 'Wacky Tobaccy' - erinnert das Album an spätere King Crimson, insbesondere in Hinblick auf das bisweilen an Adrian Belew und Robert Fripp erinnernde Gitarrenspiel.
Das sich sozusagen unter einem wolkenverhangenen Himmeln hervorschälende Finale 'On The Spectrum' lässt den Hörer wohl absichtlich mit ambivalenten Empfindungen zurück.
FAZIT: Nach dem vielversprechenden TRIFECTA-Erstling ist "The New Normal" eine Enttäuschung. Das Trio packt einige wenige handfeste Jazz-Prog-Experimental-Kompositionen zwischen viele nicht aufgehende Improvisationen, elektronisches Geblubber und gewollt humorvolle Musikhörspiele, die den Rezipienten weitgehend kaltlassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Beck And Call
- 2. Dot Are You Wooing?
- 3. Stroboscopic Fennel
- 4. Just Feel It Karen
- 5. Sibling Rivalry
- 6. Ornamental Lettuce
- 7. Daddy Long Legs
- 8. What Are You Doing?
- 9. Stupid Pop Song
- 10. Crime Spree
- 11. Bach Stabber
- 12. Kleptocrat
- 13. Once Around The Sun With You
- 14. Chinese Fire Drill
- 15. Ouch! My OCD
- 16. Wake Up Call
- 17. Wacky Tobaccy
- 18. Canary In A Five And Dime
- 19. On The Spectrum
- Bass - Nick Beggs
- Gesang - Nick Beggs
- Keys - Adam Holzman
- Schlagzeug - Craig Blundell
- Fragments (2021) - 13/15 Punkten
- The New Normal (2024) - 6/15 Punkten
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